Profitraining Verónica Garzón

Leben im Inneren des Instruments
Dieser Kurs stimuliert eine kontinuierliche Ganzkörperwahrnehmung und macht sich eine besondere Präsenz und Qualität des Körpers zunutze. Kann Tanz vital und lebendig sein, mit einem unbegrenzten Potenzial zur Erforschung zeitlicher und räumlicher Dynamik? Das Warm-up beginnt mit einer Reihe von Übungen, die von der Feldenkrais-Methode und Release Work inspiriert sind, um das neuromuskuläre System zu entspannen und den Körper/Geist für neue Bewegungsmöglichkeiten zu öffnen. Wir arbeiten mit Kombinationen und konzentrieren uns auf Konzepte wie die Zentrierung der Energie, die Isolierung von Teilen oder den Rhythmus und die Koordination der Gliedmaßen. Dieser Kurs wird den Sinn für Phrasierung, Bewegungsmuster und schnelle Entscheidungsfindung herausfordern. Wir suchen nicht nach der perfekten Körperform oder dem perfekten Tonfall, sondern nach einem "allgegenwärtigen Körper", der sich durch Klarheit und Effizienz der Bewegungsartikulation manifestiert.

Q&A

Fragen von der Tanzplattform Rhein-Main

Ist dies ein Improvisationskurs, ein Kurs, in dem wir Phrasen lernen, oder beides?
Auf jeden Fall beides: Wir beginnen am Boden und nähern uns der Bewegung aus der Feldenkrais-Perspektive, gefolgt von Improvisationsaufgaben, bei denen wir eine energetische und rhythmische Dramaturgie aufbauen (wir arbeiten mit grundlegenden Konzepten, die im Laufe der Tage immer komplexer werden). Der letzte Teil des Kurses wird aus Phrasen und Kombinationen bestehen.

Welche Art von energetischer Dramaturgie können wir in diesem Kurs erwarten?
Im ersten Teil von niedrig bis hoch; im zweiten Teil werden wir mit verschiedenen Energiezuständen spielen. Die Idee ist, Energie zu recyceln und sich in jeder Geschwindigkeit bewegen zu können, ohne dass die Struktur oder die Atmung zusammenbricht, daher können wir im zweiten Teil des Kurses sowohl mit schnellem als auch mit sehr langsamem Material arbeiten. Wir werden meistens mit Sprüngen und Übungen enden, die mehr in den Raum gerichtet sind - und durch den Raum reisen.

Biografie

Verónica Garzón, Tänzerin, Forscherin, Lehrerin, Choreografin und Dramaturgin, schloss 2012 ihr Studium in zeitgenössischer Tanzperformance und Choreografie am Konservatorium von Madrid ab. 2017 machte sie ihren Abschluss am MACoDE in Frankfurt. Seit 2000 entwickelt sie eigene choreografische Arbeiten und wurde mit dem "Outstanding Dancer" im Certamen Coreográfico de Madrid 2009, dem 1. Preis für Choreografie im zeitgenössischen Tanz im I Certamen Coreográfico Distrito de Tetuán 2014 und dem 1. Preis für Choreografie in der XXXII Ausgabe des CERTAMEN COREOGRÁFICO DE MADRID zusammen mit Begoña Quiñones für das Kurzstück Pacto im Jahr 2018 ausgezeichnet. Als freischaffende Künstlerin arbeitet Verónica national und international in den Bereichen zeitgenössischer Tanz, Oper und Theater. Sie hat unter der Regie von Robert Carsen, Natalia Menéndez und Christoph Marthaler in Produktionen für das Teatro Real, Teatro de La Zarzuela, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und die Oper Stuttgart gearbeitet. Als Pädagogin für zeitgenössischen Tanz hat sie für die Escuela Profesional de Danza de Castilla y León, die Universidad Carlos III Madrid, das North Karelia College Outokumpu, das Konservatorium von Sion-Region Wallis und die HfMDK gearbeitet. Zurzeit absolviert sie auch ihre Zertifizierung als Feldenkrais-Practitioner.