Was macht diese Klasse zu einem Training für Tanzprofis? Oder anders ausgedrückt - welche Fähigkeiten oder Praktiken machen wir, die unsere Position als Profis in der freien Szene in Frankfurt unterstützen?
Die Choreographie, die wir lernen werden, ist ziemlich komplex und anspruchsvoll. Dennoch ist es nur eine Form - eine Form, die ich als Gelegenheit sehen möchte, Gewohnheiten zu verlernen, Gespräche zu beginnen, zu lernen, wie sich diese Form anfühlt, und statt der Form hinterherzulaufen, Bewegungen zu üben, die von Empfindungen angetrieben und motiviert sind.
Ist dies ein Improvisationskurs, ein Kurs, in dem wir Phrasen lernen, oder beides?
Wir werden beides tun.
Trainingsbeschreibung
Im Laufe der Woche wird eine kurze Choreographie unterrichtet, die eine spezifische Körperlichkeit einführt - ein gleichzeitig schwerer und schwereloser Körper, der sich der Berührung entzieht und kraftvoll durch den Raum schwebt. Weitere Übungen (allein oder zu zweit) werden aus der Choreographie abgeleitet, aber auch um diese Choreographie zu üben. Einige Stichworte für den Unterricht sind: Folgen - [fast] fallen - entkommen - Gewicht - rückwärts - Blick - Schmelzen - Haut - Atem - Abwesenheit - Berührung. Der Unterricht beginnt mit einem kurzen Warm-up, gefolgt vom Erlernen einer Bewegungssequenz und endet mit Improvisationsaufgaben.
Biografie
Katja Cheraneva ist freischaffende Tänzerin und Choreografin und lebt zwischen Berlin und Frankfurt. In ihrer aktuellen Arbeit erforscht sie Begriffe wie Proben, Lernen, Erinnerung und Rückgängigmachen. In der Vergangenheit hat sie als Performerin, Mitgestalterin und choreografische Beraterin eng mit Choreograf*innen wie Fabrice Mazliah, Lea Letzel, Francis Chiaverini, Janina Arendt, Ksenia Ravvina und Yasmeen Godder sowie mit bildenden Künstler*innen wie Anne Imhof, Dudu Quintanilha und Gabriele Rendina Cattani und Sriram Srivigneswaramoorthy zusammengearbeitet. Sie war Mitglied von The Forsythe Company und Gründungsmitglied von HOOD (Host Organisation fOr proDuction), die von 2017 bis 2019 ein künstlerisches Stipendium bei PACT Zollverein innehatte. Zusammen mit Mazliah leitet sie derzeit den Projektraum Werkstatt in Frankfurt, der durch #TakePart und ab Oktober 2021 Tanzpakt Reconnect gefördert wird. Sie war Stipendiatin von #TakeCareResidency mit ihrer laufenden Forschungsstudie zu How Waters Move.