Imagined Species (AT) ist eine neue Solo-Performance, die die Choreografin Laura Hicks derzeit entwickelt. Imagined Species erforscht die Räume zwischen Tier und Mensch, Geschlecht und Gender und ist ein Versuch, durch eine Neuinterpretation von Darwins sexueller Selektion und dem der Evolutionstheorie innewohnenden Androzentrismus Differenz und Werden als Kraft der kreativen Transformation zu verkörpern.
Laura Hicks ist eine in Kanada geborene Choreografin mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie schafft Werke, die Improvisation durch Bewegungsqualitäten und Begegnungen strukturieren. Sie hinterfragt Körperzustände, Affekte und Intentionen und lässt sich dabei von Inkongruenz, Beziehung, Vitalität und vielfältigen Bedeutungs- und Humorschichten inspirieren. Ihre Arbeit wird durch zeitgenössische Tanz- und Theaterpraktiken mit einer minimalistischen, konzeptuellen Ästhetik, aber starker Körperlichkeit kontextualisiert. Die Arbeit beinhaltet oft auch den Einsatz der Stimme. Sie erarbeitet sowohl Soloarbeiten als auch Gruppenstücke.
Von 2015 - 2019 produzierte sie kollaborativ unter den Namen "Hicks&Bühler" und "Hicks and Reynolds", seit 2020 wird ihre Arbeit unter dem Namen Laura Hicks Projects produziert. Von 2020- 2022 brachte Hicks drei neue choreografische Arbeiten zur Uraufführung, nahm an zwei geförderten Forschungsaufenthalten teil, führte Der Klumpen neu auf und tourte mit Making Impressions and Other Failures nach Marburg, Bonn und Kroatien.
Derzeit produziert Laura Hicks Projects vier abendfüllende choreografische Werke, die für Gastspiele zur Verfügung stehen: Der Klumpen, Making Impressions..., Dritter Raum, und Gut Symmetries.
Thematisch wird Laura Hicks' choreografische Arbeit von Fragen angetrieben, die sich mit Kinästhesie, emotionalen Zuständen und dem Affekt oder der Beziehung zu anderen Menschen beschäftigen. Ihre Arbeit ist einzigartig in der Nutzung der improvisatorischen Fähigkeiten der Darsteller*innen und ihrer Fähigkeit, spezifische Bewegungsqualitäten auszufüllen, die auf sehr unterschiedliche Weise zu den Werken passen oder sie beeinflussen. Bewegungszustände werden dadurch bestimmt, dass sie in Beziehung zu anderen Darsteller*innen oder den Themen des Werkes stehen.
Viele von Laura Hicks' Arbeiten haben ausschließlich weibliche oder annähernd ausschließlich weibliche Darstellerinnen und porträtieren weibliche Darstellerinnen in androgynen Rollen, die körperliche Stärke, Ausdauer und Ehrlichkeit demonstrieren und gleichzeitig auf subtile Weise aus aktuellen sozialpolitischen Fragestellungen schöpfen.